Energieberatung.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) legt verschiedene Pflichten für Eigentümer von Gebäuden fest. Diese Pflichten betreffen Neubauten und Bestandsgebäude und zielen darauf ab, die Energieeffizienz zu verbessern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.
Hier sind die wichtigsten Pflichten laut GEG:

• Einhaltung energetischer Standards für Neubauten
  Neubauten müssen bestimmte Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllen. Dazu gehört die Begrenzung des Primärenergiebedarfs und die Verbesserung der Wärmedämmung.
  Der Einsatz erneuerbarer Energien für den Wärme- und Kältebedarf ist vorgeschrieben. Dies kann durch Solarthermie, Photovoltaik, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen geschehen.
• Einhaltung energetischer Standards bei Sanierungen
  Bei umfassenden Renovierungen oder Sanierungen von Bestandsgebäuden müssen die energetischen Standards des GEG eingehalten werden. Dies betrifft die Dämmung von Außenwänden, Dächern und Geschossdecken sowie den Austausch von Fenstern und Außentüren.
  Es müssen auch Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder zur Verbesserung der Energieeffizienz ergriffen werden, wenn diese wirtschaftlich vertretbar sind.
• Austauschpflicht für alte Heizkessel
  Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, müssen ausgetauscht werden. Ausnahmen gelten für Niedertemperatur- oder Brennwertkessel. Dies soll sicherstellen, dass veraltete und ineffiziente Heizsysteme durch moderne, effizientere Modelle ersetzt werden.
• Energieausweis
  Bei Verkauf, Vermietung oder Verpachtung von Immobilien muss ein gültiger Energieausweis vorgelegt werden. Dieser Ausweis gibt Aufschluss über die Energieeffizienz des Gebäudes und enthält Empfehlungen zur Verbesserung.
  Der Energieausweis muss auch bei Besichtigungsterminen zugänglich gemacht und in Immobilienanzeigen angegeben werden.
• Inspektionspflichten
  Klimaanlagen und Lüftungsanlagen müssen regelmäßig inspiziert werden, um ihre Effizienz zu gewährleisten. Dies umfasst die Überprüfung der Effizienz und der ordnungsgemäßen Funktion der Anlagen.
• Erfüllung von Nachrüstpflichten
  Für Bestandsgebäude gibt es bestimmte Nachrüstpflichten. Dazu gehört die Dämmung von obersten Geschossdecken und Rohrleitungen, die durch unbeheizte Räume führen.
• Berichtspflicht und Dokumentation
  Eigentümer müssen die Einhaltung der GEG-Vorgaben dokumentieren. Entsprechende Nachweise, wie den Energieausweis, müssen aufbewahrt und auf Anfrage vorgelegt werden.

Die Einhaltung dieser Pflichten ist entscheidend, um die gesetzlichen Vorgaben des GEG zu erfüllen und potenziellen Sanktionen vorzubeugen. Eigentümer, die gegen diese Vorgaben verstoßen, können mit Bußgeldern belegt werden.

Ein Heizungstausch nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erfordert, dass neue Heizungen bestimmte Vorgaben zur Nutzung erneuerbarer Energien erfüllen. Hier sind die wesentlichen Schritte und Anforderungen:

• Ersatz der alten Heizung
  Die bestehende Heizung wird durch ein modernes, energieeffizientes System ersetzt.
• Nutzung erneuerbarer Energien
  Die neue Heizung muss einen bestimmten Anteil an erneuerbaren Energien nutzen. Dies kann durch den Einbau von Solarthermieanlagen, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen erfolgen. Alternativ kann die Heizung an ein Fernwärmenetz angeschlossen werden, das mit erneuerbaren Energien betrieben wird.
• Effizienzanforderungen
  Die neue Heizungsanlage muss hohe Effizienzstandards erfüllen. Dies soll den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen minimieren.
• Fördermöglichkeiten
  Eigentümer können Förderprogramme in Anspruch nehmen, um die Kosten des Heizungstauschs zu senken. Diese Förderungen werden oft von der KfW oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) angeboten.
• Nachweise und Dokumentation
  Nach dem Heizungstausch müssen die gesetzlichen Anforderungen und die Nutzung erneuerbarer Energien nachgewiesen werden. Dies erfolgt durch die Vorlage entsprechender Zertifikate und Nachweise bei den zuständigen Behörden.

Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor zu erhöhen. Sie sind wichtig, um die Klimaziele zu erreichen.

Wärmedämmung ist entscheidend, um Energie zu sparen. Sie trägt maßgeblich dazu bei, den Wärmeverlust eines Gebäudes zu reduzieren. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Wärmedämmung so wichtig ist:

• Reduktion des Energieverbrauchs
  Eine gute Wärmedämmung sorgt dafür, dass weniger Energie für das Heizen im Winter und Kühlen im Sommer benötigt wird. Die Wärme bleibt länger im Gebäude, und die Kälte bleibt draußen.
• Kosteneinsparungen
  Durch die Verringerung des Energieverbrauchs sinken auch die Heiz- und Kühlkosten erheblich. Dies führt zu deutlichen finanziellen Einsparungen.
• Erhöhung des Wohnkomforts
  Eine gut gedämmte Wohnung oder ein gut gedämmtes Haus bietet ein angenehmeres Raumklima. Temperaturschwankungen werden minimiert, und Zugluft wird vermieden.
• Reduktion von CO2-Emissionen
  Durch den geringeren Energieverbrauch werden auch die CO2-Emissionen gesenkt. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
• Wertsteigerung der Immobilie
  Eine gute Dämmung erhöht den Wert einer Immobilie. Sie senkt die Energiekosten und erhöht den Wohnkomfort.
• Erfüllung gesetzlicher Vorgaben
  Viele Länder haben strenge Vorgaben und Standards zur Energieeffizienz von Gebäuden. Diese können durch eine gute Dämmung erfüllt werden.

Insgesamt ist Wärmedämmung eine der effektivsten Maßnahmen, um Energie zu sparen, Kosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Ein Effizienzhaus ist ein Gebäude, das besonders energieeffizient konstruiert und betrieben wird. Es hat einen niedrigen Energieverbrauch und eine hohe Energieeinsparung. Das wird durch fortschrittliche Bau- und Anlagentechniken erreicht. Merkmale eines Effizienzhauses sind:

• Gute Dämmung
  Hervorragende Wärmedämmung von Wänden, Dach, Fenstern und Türen minimiert Wärmeverluste.
• Effiziente Heizung und Lüftung
  Einsatz von modernen Heizungsanlagen und kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
• Erneuerbare Energien
  Nutzung von Solarthermie, Photovoltaik oder Wärmepumpen.
• Geringer Energieverbrauch
  Ein niedriger Primärenergiebedarf und geringe CO2-Emissionen.

In Deutschland werden Effizienzhäuser nach Standards der KfW klassifiziert. Niedrigere Zahlen wie "Effizienzhaus 55" oder "Effizienzhaus 40" stehen für eine höhere Energieeffizienz.

Ein Sanierungsfahrplan ist ein detailliertes, langfristiges Konzept zur Modernisierung und energetischen Sanierung eines Gebäudes. Er enthält:

• Analyse des Ist-Zustands
  Bewertung der aktuellen energetischen Situation des Gebäudes.
• Empfohlene Maßnahmen
  Vorschläge für Sanierungsmaßnahmen, geordnet nach Priorität und Dringlichkeit.
• Zeitplan
  Ein Zeitrahmen für die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen.
• Kosten und Einsparungen
  Schätzung der Investitionskosten und der zu erwartenden Energieeinsparungen.
• Fördermöglichkeiten
  Informationen über finanzielle Unterstützung und Förderprogramme.

Der Sanierungsfahrplan dient als Leitfaden für Eigentümer. Er hilft, Gebäude systematisch und effizient zu sanieren, Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen.